Ein Jahr lang Rektor Tobias Faix

Prof. Tobias Faix, DTh., ist seit einem Jahr der Rektor der CVJM-Hochschule. Zu Beginn seiner Amtszeit gab es schon ein längeres Interview über sein Rollenverständnis und seine Ziele. Mitten im Jahr hatten die Studierenden in dem Dienstags-Special „Frag den Faix“ die Gelegenheit, dem Rektor ihre ganz eigenen Fragen zu stellen. Nun ist ein Jahr vergangen und wir wollten wissen, wie Tobias Faix selbst das erste Jahr rekapituliert.

Wir haben das letzte Mal darüber gesprochen, was wohl leichter zu leiten ist; dein Lieblingsverein der HSV oder die CVJM-Hochschule. Damals hast du gesagt, die CVJM-Hochschule. Bleibst du bei der Einschätzung?

Tobias Faix: Ich hatte recht! (lacht) Baumgart, der Trainer vom HSV, der fast zeitgleich mit mir angefangen hat, ist schon entlassen worden; ich bin noch im Amt. Es scheint also schwerer zu sein, den HSV zu trainieren. Ich muss aber sagen: wenn ich eine Art Coach der CVJM-Hochschule bin, dann hab ich einfach das beste Team, das auf dem Platz richtig abliefert. Es war eine wirklich gute Erfahrung in diesem Jahr, gemeinsam mit dem Studienbüro, den Mitarbeitenden, den Professor*innen, Studierenden unterwegs waren – das hat echt Spaß gemacht. Es war ein sehr intensives Jahr, aber ein sehr gutes.

Was waren herausragende Ereignisse in diesem Jahr?

Tobias Faix: Davon gab es ein paar; ein Höhepunkt des Jahres ist immer wieder die Aussendungsfeier. Wir haben hart gearbeitet, aber wir können auch ein Wochenende lang hart feiern. Wir feiern die Studierenden, die es in den unterschiedlichen Studiengängen geschafft haben, ihre Studienzeugnisse bekommen; wir feiern miteinander mit den Freund*innen und Eltern. Das ist schon ein sehr besonderer Moment, an dem man durchschnaufen, aber auch genießen und sich freuen kann, was für tolle Leute ab jetzt im Reich Gottes arbeiten werden.

Hand aufs Herz: Hast du auch mal gedacht: „Macht doch euren Mist allein! Ich schmeiß hin!“?

Tobias Faix: Natürlich gibt es immer mal wieder auch schwierige Zeiten. Aber „Macht euren Mist allein! Ich schmeiß hin!“ – das habe ich nicht gedacht. Es gab schon die Momente, in denen ich das Gefühl hatte, mir geht die Kraft aus, gerade vor den Sommerferien, wo viele verschiedene Sachen zusammenkamen: Mitarbeitende sind ausgefallen, wir mussten kurzfristig sieben WGs auflösen; da hab ich schon gedacht, dass das jetzt nicht auch noch sein muss. Aber auch diese Aufgaben haben wir toll als Team gemeistert.

Was hat dich am meisten überrascht?

Tobias Faix: Ich glaube, die Vielfalt der Arbeit. Ich hab es ja gerade schon gesagt: Plötzlich ist man dabei, sich um Wohnungen zu kümmern. Dann gibt es viele repräsentative Aufgaben, mit dem Land, der Kommune, der Kirche, mit Vertretungen der Wissenschaft. Das war mir vorher in dem Umfang nicht so klar. Im ersten halben Jahr habe ich auch noch gedacht, dass ich mein volles Lehrdeputat schaffe. Was soll ich sagen: Es war zu viel und ich musste an dieser Stelle kürzen. Aber auch das wurde im Laufe des Jahres immer besser. Insgesamt ist es ein intensives erstes Jahr gewesen, aber auch ein tolles erstes Jahr. Und ich spüre, dass wir im Aufschwung sind, erlebe die Stimmung unter den Studierenden, Mitarbeitenden und Dozierenden als sehr gut.

Kannst du uns auch schon eine Sneak Peak auf 2025 geben?

Tobias Faix: Natürlich gibt es für 2025 einige Ziele und Aufgaben, die erledigt werden müssen. In einem Projekt stecken wir schon mitten drin: Wir haben ein ganz tolles Jahresthema für 2025, wo wir uns mit Mental Health – gerade im Kontext von Campuskultur und dem Schutzkonzept – auseinandersetzen. Da sind alle Statusgruppen dran beteiligt, es gibt verschiedene Formate und so auch unterschiedliche Sichtweisen, in und mit denen wir gemeinsam daran arbeiten, wie Studium, aber auch gemeinsames Leben und Glauben noch besser und sicherer gestaltet werden können und wie man noch besser auf die sich wandelnden Bedürfnisse der Studierenden eingehen kann. Das ist auch für mich ein toller Lernprozess. Ich freue ich mich, dass wir im Jahr 2025 gemeinsam daran weitermachen – der Start vor drei Monaten war schon sehr vielversprechend.


Die 2009 gegründete, staatlich und kirchlich anerkannte CVJM-Hochschule – YMCA University of Applied Sciences – führt in Präsenz- sowie in berufsbegleitenden und onlinebasierten Teilzeit-Studiengängen in den Bereichen Theologie und Soziale Arbeit zum Bachelor of Arts und Master of Arts. Außerdem bildet die CVJM-Hochschule Erzieher*innen und Jugendreferent*innen aus. Verschiedene Weiterbildungen ergänzen das Angebot. Die CVJM-Hochschule betreibt zusätzlich vier Forschungsinstitute (Institut für Erlebnispädagogik, Institut für Missionarische Jugendarbeit, Institut empirica für Jugendkultur und Religion sowie das Evangelische Bank Institut für Ethisches Management). Zum Wintersemester 2023/2024 sind 474 Studierende immatrikuliert. Rektor der CVJM-Hochschule ist Prof. Dr. Tobias Faix. Die Studierenden leben in einer Lern- und Lebensgemeinschaft auf dem bzw. in der Nähe des Campus.

Träger der CVJM-Hochschule ist der deutschlandweite Dachverband der Christlichen Vereine Junger Menschen (CVJM/YMCA), der CVJM Deutschland. Der CVJM/YMCA ist weltweit die größte überkonfessionelle christliche Jugendorganisation, die insgesamt 40 Millionen Menschen direkt erreicht, und weitere 25 Millionen Menschen indirekt. In Deutschland hat der CVJM 310.000 Mitglieder und regelmäßige Teilnehmende. Darüber hinaus erreicht er in seinen Programmen, Aktionen und Freizeiten jedes Jahr fast eine Million junge Menschen. Schwerpunkt des CVJM in Deutschland ist die örtliche Jugendarbeit in 1.400 Vereinen, Jugendwerken und Jugenddörfern.

Ehrenamtlicher Vorsitzender des CVJM Deutschland ist Präses Steffen Waldminghaus. Hauptamtlicher Leiter ist Generalsekretär Pfarrer Hansjörg Kopp.

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