Nach über drei Jahren Pause war es endlich wieder soweit: pünktlich zum Semesterstart und innerhalb des Alumniwochenendes fand der Fachtag „Zukunft der Jugendarbeit“ statt. Rund 90 Teilnehmende vor Ort und via Stream nahmen an diesem Fachtag der CVJM-Hochschule in Kooperation mit den Wertestartern teil. Ein Tag voller Impulse, wie christliche Jugendarbeit zukunftsfähig gemacht werden kann.
Der Vormittag startete mit drei kurzen Ted-Talks zu den Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und der Kommunikation des Evangeliums im Kontext von lebensweltnaher und relevanter Jugendarbeit. Damit setzten die Veranstaltenden des Instituts Missionarischer Jugendarbeit der CVJM-Hochschule drei wichtige inhaltliche Schwerpunkte, die aufzeigen, mit welchen Herausforderungen und Chancen die christliche Jugendarbeit bereits konfrontiert ist und sich auch zukünftig noch stärker thematisch beschäftigen muss.
So plädierte Kristina Büchle, eine der drei Referent*innen, in ihrem Talk über Nachhaltigkeit dafür, einen grundlegenden Systemwechsel in Jugendarbeiten anzustoßen, anstatt diesen nur einen grünen Anstrich zu verpassen. Es geht darum, die Sorgen und Ängste Jugendlicher bezüglich ihrer Zukunft und der Umwelt wahr- und ernstzunehmen und mit Kreativität eine Haltung einzuüben, die dies auch wiederspiegelt und gleichzeitig auch Veränderung anpackt, um so mit den Jugendlichen ihre Zukunft gemeinsam positiver zu gestalten.
Am Nachmittag hatten die Teilnehmenden dann die Chance in fünf verschiedenen Workshops Themen zu vertiefen, die für die christliche Jugendarbeit jetzt und in Zukunft sehr relevant sein werden: so gab es beispielsweise einen Workshop zu Young Leaders und der Frage, wie Jugendliche selbst befähigt werden können, Jugendarbeit zu gestalten oder ein Workshop der Wertestarter zur Start-Up-Mentalität in der Jugendarbeit und was aus dieser Szene für die Gestaltung von Jugendarbeit gewonnen werden kann.
Abgeschlossen wurde der Fachtag mit der Vorstellung der hauseigenen Studie zu Herausforderungen in der Jugendarbeit. Hierbei wurden 35 Hauptamtliche in der Jugendarbeit in Fokusgruppen zu Herausforderungen und Lösungsansätzen interviewt. Weitere Infos zu dieser Studie und den Forschungsbericht mit den spannenden Ergebnissen gibt es auf der Website "zukunft-jugendarbeit.de".
Die 2009 gegründete, staatlich und kirchlich anerkannte CVJM-Hochschule – YMCA University of Applied Sciences – führt in Präsenz- sowie in berufsbegleitenden und onlinebasierten Teilzeit-Studiengängen in den Bereichen Theologie und Soziale Arbeit zum Bachelor of Arts und Master of Arts. Außerdem bildet die CVJM-Hochschule Erzieher*innen und Jugendreferent*innen aus. Verschiedene Weiterbildungen ergänzen das Angebot. Die CVJM-Hochschule betreibt zusätzlich vier Forschungsinstitute (Institut für Erlebnispädagogik, Institut für Missionarische Jugendarbeit, Institut empirica für Jugendkultur und Religion sowie das Evangelische Bank Institut für Ethisches Management). Zum Wintersemester 2023/2024 sind 474 Studierende immatrikuliert. Rektor der CVJM-Hochschule ist Prof. Dr. Tobias Faix. Die Studierenden leben in einer Lern- und Lebensgemeinschaft auf dem bzw. in der Nähe des Campus.
Träger der CVJM-Hochschule ist der deutschlandweite Dachverband der Christlichen Vereine Junger Menschen (CVJM/YMCA), der CVJM Deutschland. Der CVJM/YMCA ist weltweit die größte überkonfessionelle christliche Jugendorganisation, die insgesamt 40 Millionen Menschen direkt erreicht, und weitere 25 Millionen Menschen indirekt. In Deutschland hat der CVJM 310.000 Mitglieder und regelmäßige Teilnehmende. Darüber hinaus erreicht er in seinen Programmen, Aktionen und Freizeiten jedes Jahr fast eine Million junge Menschen. Schwerpunkt des CVJM in Deutschland ist die örtliche Jugendarbeit in 1.400 Vereinen, Jugendwerken und Jugenddörfern.
Ehrenamtlicher Vorsitzender des CVJM Deutschland ist Präses Steffen Waldminghaus. Hauptamtlicher Leiter ist Generalsekretär Pfarrer Hansjörg Kopp.