Diese Fragen können im Rahmen eines Studiums schnell aufkommen und nicht für jede und jeden ist der Zielort oder die berufliche Landebahn klar. Sicherlich muss es das am Anfang eines Studiums auch noch nicht. An manchen Tagen allerdings sitzt man in den Vorlesungen und wünscht sich einen handfesten Bezug zum tatsächlichen Alltag des kommenden Berufslebens, um die größtmögliche Lernmotivation zu erhalten, dieses Wissen eines Tages konkret anwenden zu können. Ebenso tut ein weiter Blickwinkel der persönlichen Orientierung gut.
Wie schön, dass es regelmäßig Dozentinnen und Dozenten gibt, die sich hierfür einsetzen und offene Türen für Studenten und Studentinnen organisieren, um Einblicke in unterschiedlichste Bereiche der Sozialen Arbeit zu erhalten, aber auch um angestaute Fragen loszuwerden. Und wie gut, dass es Menschen in diesen Einrichtungen gibt, die sich Zeit für eben diese Fragen nehmen und Freude daran haben, ihre Erfahrungen und Expertise zu teilen.
Exkursion zu Sozialen Trägern in der Stadt Kassel
Die Studierenden des Präsenz-Jahrgangs 2022 durften am vergangenen Freitag im Rahmen einer Exkursion innerhalb der Lehrveranstaltung „Handlungsfelder der Sozialen Arbeit“ (Prof. Dr. Germo Zimmermann) gleich sechs verschiedene Arbeitsfelder in Kassel kennen lernen. Je nach eigenem Interesse konnte man sich einer Einrichtung zuteilen. Dabei wurden die Bereiche der Jugendbildungsarbeit, der stationären Jugendhilfe, der Arbeitsmarktförderung und Behindertenhilfe sowie der offenen bzw. kirchlichen Jugendarbeit vorgestellt. In persönlichen Gesprächen verschafften die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter ein Verständnis für ihr Arbeitsfeld, ihre Motivation sowie eine Einführung in ihr professionelles Handeln. Unterlegt wurde dies mitpraktischen Beispielen. Außerdem erhielten wir Anknüpfungspunkte für ein mögliches ehrenamtliches Engagement neben dem Studium, da die Hemmschwelle, sich bei einem „fremden“ Projekt einzubringen, durch den persönlichen Rahmen, in dem die Gespräche stattfanden, schnell sank.
Einblick in die Praxis eröffnet neue Fragen für die Zukunft
Die anschließende Auswertung im Plenum war durchweg positiv und die Studierenden waren von der Offenheit und Wärme begeistert, mit der sie empfangen wurden. Viele berichteten von tiefgehenden und persönlichen Dialogen, bei dem es zum Teil sehr schwer war, sich wieder zu lösen. Resümierend kann man von einem gelungenen und inspirierenden Tag sprechen, der ebenso neue Fragen aufgeworfen hat und damit Spannung für die kommenden Vorlesungen hervorbrachte, diese gemeinsam mit den Dozentinnen und Dozenten in Zukunft auszuwerten und zu besprechen.
Annelie Martin, Präs 2022
Die 2009 gegründete, staatlich und kirchlich anerkannte CVJM-Hochschule – YMCA University of Applied Sciences – führt in Präsenz- sowie in berufsbegleitenden und onlinebasierten Teilzeit-Studiengängen in den Bereichen Theologie und Soziale Arbeit zum Bachelor of Arts und Master of Arts. Außerdem bildet die CVJM-Hochschule Erzieher*innen und Jugendreferent*innen aus. Verschiedene Weiterbildungen ergänzen das Angebot. Die CVJM-Hochschule betreibt zusätzlich vier Forschungsinstitute (Institut für Erlebnispädagogik, Institut für Missionarische Jugendarbeit, Institut empirica für Jugendkultur und Religion sowie das Evangelische Bank Institut für Ethisches Management). Zum Wintersemester 2023/2024 sind 474 Studierende immatrikuliert. Rektor der CVJM-Hochschule ist Prof. Dr. Tobias Faix. Die Studierenden leben in einer Lern- und Lebensgemeinschaft auf dem bzw. in der Nähe des Campus.
Träger der CVJM-Hochschule ist der deutschlandweite Dachverband der Christlichen Vereine Junger Menschen (CVJM/YMCA), der CVJM Deutschland. Der CVJM/YMCA ist weltweit die größte überkonfessionelle christliche Jugendorganisation, die insgesamt 40 Millionen Menschen direkt erreicht, und weitere 25 Millionen Menschen indirekt. In Deutschland hat der CVJM 310.000 Mitglieder und regelmäßige Teilnehmende. Darüber hinaus erreicht er in seinen Programmen, Aktionen und Freizeiten jedes Jahr fast eine Million junge Menschen. Schwerpunkt des CVJM in Deutschland ist die örtliche Jugendarbeit in 1.400 Vereinen, Jugendwerken und Jugenddörfern.
Ehrenamtlicher Vorsitzender des CVJM Deutschland ist Präses Steffen Waldminghaus. Hauptamtlicher Leiter ist Generalsekretär Pfarrer Hansjörg Kopp.