Wo warst du im Praxissemester? Wie bist du auf die Stelle aufmerksam geworden?
Ich habe mein Praxissemester in zwei verschiedenen Einrichtungen absolviert:
In Deutschland war ich in einer Wohngruppe der Stiftung Beiserhaus in Bebra* und anschließend in Österreich im SOS-Kinderdorf in Altmünster**. Auf diese werde ich auch im folgenden Bericht eingehen. Auf diese Stelle bin ich durch eine Kommilitonin aus einem höheren Jahrgang aufmerksam geworden, die selbst dort war. Ich wollte gern trotz Corona ins Ausland und habe deswegen diese Chance genutzt.
Was waren deine Aufgaben?
An drei Tagen in der Woche war ich in einer Kinderdorffamilie und an den restlichen zwei Tagen war ich einer Familienwohngruppe zugeteilt. Während meiner Arbeitszeit in der Kinderdorffamilie habe ich die Kinderdorfmutter in ihren Aufgaben begleitend unterstützt. Zu meinen Aufgaben gehörten die Alltagsunterstützung, die Gestaltung der Freizeit und Einzelzeitsettings, in denen ich mit den Kindern viel unternommen habe. Zudem durfte ich die Kinder und Jugendlichen teilweise zu ihren Arztterminen und Therapiebesuchen begleiten. Außerdem war ich an Teamsitzungen, Supervisionen und Hilfeplangesprächen beteiligt.
Ich durfte mich selbst einbringen und wurde wie ein richtiger Mitarbeiter behandelt.
Was hat dir am meisten Freude bereitet?
Am meisten Freude hat mir bereitet, dass ich so schnell eine gute und gesunde Beziehung sowohl zu den Kindern und Jugendlichen als auch den Mitarbeitenden und der Leitung aufbauen konnte. Ich konnte mich gut einbringen und durfte viel agieren. Zudem habe ich teils eigenverantwortlich mit meinen Projekten die Kinder zu viel Kreativität anregen können.
Was war deine größte Herausforderung?
Meine größte Herausforderung war es tatsächlich, wenn die Kinder und Jugendlichen zu Beginn nicht auf mich gehört haben und mich nicht wirklich wahrgenommen haben. Dabei habe ich mich unsicher gefühlt. Jedoch habe ich gemerkt, dass es einfach ein wenig Zeit braucht, bis man eine Bindung aufbauen kann.
Kannst du dir vorstellen, dieser Aufgabe auch hauptberuflich nachzugehen?
Ich kann mir vorstellen, später sowohl in einer Wohngruppe als auch in einem SOS-Kinderdorf als Familienpädagoge bzw. Sozialarbeiter zu arbeiten. Mir hat die Arbeit in beiden Bereichen der stationären Jugendhilfe sehr gut gefallen.
* www.beiserhaus.de/wohngruppe-bebra-1.html
** www.sos-kinderdorf.at/oberoesterreich
Die 2009 gegründete, staatlich und kirchlich anerkannte CVJM-Hochschule – YMCA University of Applied Sciences – führt in Präsenz- sowie in berufsbegleitenden und onlinebasierten Teilzeit-Studiengängen in den Bereichen Theologie und Soziale Arbeit zum Bachelor of Arts und Master of Arts. Außerdem bildet die CVJM-Hochschule Erzieher*innen und Jugendreferent*innen aus. Verschiedene Weiterbildungen ergänzen das Angebot. Die CVJM-Hochschule betreibt zusätzlich vier Forschungsinstitute (Institut für Erlebnispädagogik, Institut für Missionarische Jugendarbeit, Institut empirica für Jugendkultur und Religion sowie das Evangelische Bank Institut für Ethisches Management). Zum Wintersemester 2023/2024 sind 474 Studierende immatrikuliert. Rektor der CVJM-Hochschule ist Prof. Dr. Tobias Faix. Die Studierenden leben in einer Lern- und Lebensgemeinschaft auf dem bzw. in der Nähe des Campus.
Träger der CVJM-Hochschule ist der deutschlandweite Dachverband der Christlichen Vereine Junger Menschen (CVJM/YMCA), der CVJM Deutschland. Der CVJM/YMCA ist weltweit die größte überkonfessionelle christliche Jugendorganisation, die insgesamt 40 Millionen Menschen direkt erreicht, und weitere 25 Millionen Menschen indirekt. In Deutschland hat der CVJM 310.000 Mitglieder und regelmäßige Teilnehmende. Darüber hinaus erreicht er in seinen Programmen, Aktionen und Freizeiten jedes Jahr fast eine Million junge Menschen. Schwerpunkt des CVJM in Deutschland ist die örtliche Jugendarbeit in 1.400 Vereinen, Jugendwerken und Jugenddörfern.
Ehrenamtlicher Vorsitzender des CVJM Deutschland ist Präses Steffen Waldminghaus. Hauptamtlicher Leiter ist Generalsekretär Pfarrer Hansjörg Kopp.