Unsere Welt steht vor noch nie dagewesenen komplexen Herausforderungen: der globale Klimawandel, die internationale Migration, der Umbau der Industriegesellschaft sowie die Anpassung der sozialen Sicherungssysteme erfordern ein Höchstmaß an wissenschaftlichem Einfallsreichtum und politischem Geschick, damit die Menschheit diese Erde, die uns von Gott bekanntermaßen nur geliehen ist, friedlich bewohnen kann.
Der Transformationsexperte Adam Kahane bezeichnet diese Aufgaben als „Tough Problems“, weil sie von keinem der Beteiligten allein gelöst werden können. Solche hochgradig komplexen und dynamischen Themenfelder können nur gemeinsam bearbeitet werden und erfordern die Zusammenarbeit vieler verschiedener Personen und Organisationen über geografische, berufliche und organisatorische Ebenen hinweg. Es braucht den Dialog derer, die von diesen Herausforderungen in sehr unterschiedlicher Weise betroffen sind und dementsprechend über verschiedene Weltsichten und Einsichten verfügen.
Wie man solche „Multi-Stakeholder-Dialoge“ entwickelt und begleitet, war Thema einer Workshopreihe, die Prof. Dr. Stefan Jung im Herbst 2021 mit Vertreterinnen und Vertretern der Europäischen Klimaschutzinitiative durchführen konnte.
Seit vielen Jahren arbeitet unser Professor für Management und Organisation an dem Thema „Dialog“. Erst im Januar 2022 erschien der Beitrag „Dialog als Kunst des gemeinsamen Denkens“ in der Zeitschrift für Organisationsentwicklung, den er gemeinsam mit Prof. Dr. Harald Tuckermann, Vizedirektor des Institute for Systemic Management and Public Governance an der Universität St. Gallen, verfasst hat.
Die vier EUKI-Workshops beschäftigten sich mit der Frage, wie im Kontext von „Tough Problems“ sinnvolle Multi-Stakeholder-Dialog und eine produktive Zusammenarbeit entwickelt werden können.
Wie können widerstrebende Interessengruppen (Regierungen, Privatsektor, Hochschulen, Zivilgesellschaft) davon überzeugt werden, sich aktiv an diesen Prozessen zu beteiligen? Und: Wie kann man mit Menschen zusammenarbeiten, mit denen man nicht einverstanden ist, die man nicht mag oder denen man nicht vertraut?
Die 2009 gegründete, staatlich und kirchlich anerkannte CVJM-Hochschule – YMCA University of Applied Sciences – führt in Präsenz- sowie in berufsbegleitenden und onlinebasierten Teilzeit-Studiengängen in den Bereichen Theologie und Soziale Arbeit zum Bachelor of Arts und Master of Arts. Außerdem bildet die CVJM-Hochschule Erzieher*innen und Jugendreferent*innen aus. Verschiedene Weiterbildungen ergänzen das Angebot. Die CVJM-Hochschule betreibt zusätzlich vier Forschungsinstitute (Institut für Erlebnispädagogik, Institut für Missionarische Jugendarbeit, Institut empirica für Jugendkultur und Religion sowie das Evangelische Bank Institut für Ethisches Management). Zum Wintersemester 2023/2024 sind 474 Studierende immatrikuliert. Rektor der CVJM-Hochschule ist Prof. Dr. Tobias Faix. Die Studierenden leben in einer Lern- und Lebensgemeinschaft auf dem bzw. in der Nähe des Campus.
Träger der CVJM-Hochschule ist der deutschlandweite Dachverband der Christlichen Vereine Junger Menschen (CVJM/YMCA), der CVJM Deutschland. Der CVJM/YMCA ist weltweit die größte überkonfessionelle christliche Jugendorganisation, die insgesamt 40 Millionen Menschen direkt erreicht, und weitere 25 Millionen Menschen indirekt. In Deutschland hat der CVJM 310.000 Mitglieder und regelmäßige Teilnehmende. Darüber hinaus erreicht er in seinen Programmen, Aktionen und Freizeiten jedes Jahr fast eine Million junge Menschen. Schwerpunkt des CVJM in Deutschland ist die örtliche Jugendarbeit in 1.400 Vereinen, Jugendwerken und Jugenddörfern.
Ehrenamtlicher Vorsitzender des CVJM Deutschland ist Präses Steffen Waldminghaus. Hauptamtlicher Leiter ist Generalsekretär Pfarrer Hansjörg Kopp.