Tim, wo warst du im Praxissemester?
Wie bist du auf die Stelle aufmerksam geworden?
Ich war in meinem Praxissemester in Berlin bei einer bezirklichen Beratungsstelle für legale Süchte: der Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle Tempelhof-Schöneberg. Der Träger ist ein relativ kleiner suchtspezifischer Träger in Berlin (Notdienst) und ich bin durch die Recherche im Internet auf die Stelle gestoßen.
Welchen Aufgaben bist du dort nachgekommen?
Zu Beginn konnte ich in Einzelgesprächen für Betro ene oder Angehörige und in den Gruppenangeboten hospitieren. Neben dem Telefonieren und Dokumentieren konnte ich nach einiger Zeit auch eigene Gespräche führen oder Gruppeninhalte in Krankenhausgruppen, einer Orientierungsgruppe und zwei Nachsorgegruppen übernehmen.
Neben externen Veranstaltungen wie einer Seniorenmesse habe ich an wöchentlichen Teamsitzungen teilgenommen und in verschiedensten Stellen des Trägers hospitiert.
Was hat dir am meisten Freude bereitet?
Durch diesen herausfordernden neuen Bereich konnte ich täglich neu inhaltlich dazulernen und von meinen sehr kompetenten und spannenden Kolleginnen und Kollegen profitieren. Außerdem merkte ich, wie sinnvoll doch viele der theoretischen Inhalte aus dem Studium sind.
Ich habe einen Überblick über das Suchthilfesystem mit den verschiedenen Akteuren und Kostenträgern erhalten und konnte erleben, wie vielseitig die Arbeit mit süchtigen Menschen sein kann.
Was war deine größte Herausforderung?
Ich habe besonders zu Beginn gemerkt, dass ich sehr wenig theoretisches Wissen über „Beratung“ und die Suchtthematik besitze und zugleich wenige Erfahrungen in dem Bereich, wodurch ich teilweise eine eher passive, lernende Rolle einnehmen musste. Meine Rolle als Praktikant war für mich deshalb so herausfordernd, auch wenn ich als Teil des Teams angesehen wurde.
Kannst du dir vorstellen, dieser Aufgabe auch hauptberuflich nachzugehen?
Grundsätzlich schon, ja. Ich denke nicht, dass ich mein Leben lang in einer Beratungsstelle arbeiten könnte, aber für eine erste Stelle beispielsweise empfinde ich die Arbeit als sehr erfüllend, effektiv und vielseitig.
Die 2009 gegründete, staatlich und kirchlich anerkannte CVJM-Hochschule – YMCA University of Applied Sciences – führt in Präsenz- sowie in berufsbegleitenden und onlinebasierten Teilzeit-Studiengängen in den Bereichen Theologie und Soziale Arbeit zum Bachelor of Arts und Master of Arts. Außerdem bildet die CVJM-Hochschule Erzieher*innen und Jugendreferent*innen aus. Verschiedene Weiterbildungen ergänzen das Angebot. Die CVJM-Hochschule betreibt zusätzlich vier Forschungsinstitute (Institut für Erlebnispädagogik, Institut für Missionarische Jugendarbeit, Institut empirica für Jugendkultur und Religion sowie das Evangelische Bank Institut für Ethisches Management). Zum Wintersemester 2023/2024 sind 474 Studierende immatrikuliert. Rektor der CVJM-Hochschule ist Prof. Dr. Tobias Faix. Die Studierenden leben in einer Lern- und Lebensgemeinschaft auf dem bzw. in der Nähe des Campus.
Träger der CVJM-Hochschule ist der deutschlandweite Dachverband der Christlichen Vereine Junger Menschen (CVJM/YMCA), der CVJM Deutschland. Der CVJM/YMCA ist weltweit die größte überkonfessionelle christliche Jugendorganisation, die insgesamt 40 Millionen Menschen direkt erreicht, und weitere 25 Millionen Menschen indirekt. In Deutschland hat der CVJM 310.000 Mitglieder und regelmäßige Teilnehmende. Darüber hinaus erreicht er in seinen Programmen, Aktionen und Freizeiten jedes Jahr fast eine Million junge Menschen. Schwerpunkt des CVJM in Deutschland ist die örtliche Jugendarbeit in 1.400 Vereinen, Jugendwerken und Jugenddörfern.
Ehrenamtlicher Vorsitzender des CVJM Deutschland ist Präses Steffen Waldminghaus. Hauptamtlicher Leiter ist Generalsekretär Pfarrer Hansjörg Kopp.