Das Masterstudium an der CVJM-Hochschule ist interdisziplinär, praxisnah und von hoher wissenschaftlicher Qualität. Unsere Professorinnen und Professoren sind gut vernetzt und in der Forschung und Praxis aktiv. So ist eine hohe Aktualität der Studieninhalte und –methoden gewährleistet. Die modulare Struktur fördert vernetztes Wissen und kompetenzorientierte Prüfungsformate.
Aktiv Veränderung gestalten
Studieninhalte
Das besondere Profil des Studiengangs besteht in der Verbindung der Profession der Sozialen Arbeit (mit dem Schwerpunkt Sozialraumorientierung und Gemeinwesenarbeit) und der Disziplin der Theologie (mit dem Schwerpunkt Öffentliche Theologie).
Folgende Kernkompetenzen stehen dabei im Mittelpunkt:
- Deutungsvermögen und Entscheidungskompetenz: die Fähigkeit zu gesellschaftsdiagnostischer Analyse und ethischer Entscheidungskompetenz in Zeiten eines beschleunigten sozialen Wandels und im Licht des Evangeliums
- Kontextualisierung und Dialog: die Fähigkeit, das Evangelium ganzheitlich (in Wort und Tat), situationsorientiert (in verschiedene gesellschaftliche Kontexte und für unterschiedliche Zielgruppen) sowie dialogisch zu kommunizieren und seine Relevanz aufzeigen zu können
- Innovation und Entrepreneurship: die Fähigkeit, Innovation zu gestalten und komplexe Lösungsstrategien für neue, unbekannte Aufgabenstellungen auf wissenschaftlicher Basis für Kirche und Gemeinwesen zu entwickeln
- Organisation und Leitung: die Fähigkeit zur eigenverantwortlichen und effektiven Führung von (kirchlichen) Gruppen, Organisationen und Projekten, die mit heterogenen Akteuren besetzt sind
- Kommunikation und Multilingualität: die Fähigkeit, in hybriden Referenzsystemen zu agieren und kommunizieren sowie interprofessionelle und interdisziplinäre Forschungs- und Entwicklungsprozesse in Planungen und Konzeptionen zu integrieren
- Vernetzung und Pluralität: die Fähigkeit, heterogene Akteure im Sozialraum über Organisations-, Institutions- und Milieugrenzen miteinander zu vernetzen und auf diese Weise die Zusammenarbeit und Vernetzung in Gemeinwesen und Region zu koordinieren
Ausführliche Informationen bietet das Modulhandbuch.
Studienstruktur
Der Master in "Transformationsstudien: Öffentliche Theologie & Soziale Arbeit" ist ein berufsbegleitender Studiengang und hat eine Regelstudienzeit von fünf Semestern. Der Studiengang ist modularisiert und umfasst 90 CP.
Das Studium ist nach einem interaktiven Blended-Learning-Konzept aufgebaut und kombiniert kurze, intensive Präsenzphasen der Lehre mit längerem onlinebasierten, interaktiven Selbststudium. Die Präsenzphasen wechseln arbeitnehmerfreundlich zwischen fünftägigen Modulen von Montag bis Freitag und viertägigen Modulen von Mittwoch bis Samstag ab, und sind so besonders gut für ein berufsbegleitendes Studium geeignet.
Die Studienstruktur ist in untenstehender Tabelle ersichtlich. Zur Gewährleistung des permanenten und intensiven Theorie-Praxis-Dialogs und der Praxis- und Projektorientierung des Studiums velaufen parallel zu den 8 Fachmodulen zwei Projektmodule. Zu jedem Fachmodul findet eine Präsenzzeit statt; in diese ist die Präsenzzeit der Projektmodule integriert. Im fünften Semester wird die Masterarbeit verfasst.
Termine Jahrgang 2024
Modul | Name | CP | wann |
---|---|---|---|
Modul 1 | Einführung in die interdisziplinären Transformationsstudien | 6 | 14.-18.Oktober 2024 |
Modul P1 | Projektmanagement und Praxisprojekt Teil I: Methoden und Planung | 10 |
|
Modul 2 | Kontextanalyse und Kommunikation des Evangeliums | 6 | 29.Jan. - 01. Febr. 2025 |
Modul 3 | Soziale Innovation und Change Management | 6 | 07. - 11. April 2025 |
Modul 4 | Sozialraumorientierung und kontextuelle Theologie | 6 | 16. - 19. Juli 2025 |
Modul 5 | Öffentliche Theologie und Sozialethik | 6 | 13. - 17.Oktob. 2025 |
Modul P2 | Projektmanagement und Praxisprojekt Teil II: Durchführung und Evaluation | 10 |
|
Modul 6 | Leadership und Organisationsentwicklung | 6 | 28. - 31.Jan. 2026 |
Modul 7 | Wahlmodul: Empirische Sozialforschung und Empirische Theologie Digitaler Wandel in Kultur und Religion |
6 |
13. - 17.April 2026 |
Modul 8 | Transformationsstudien: Bündelung, Evaluation und Kolloquium | 6 | 15. - 18.07.2026 |
Termine Jahrgang 2025
Modul | Name | CP | wann |
---|---|---|---|
Modul 1 | Einführung in die interdisziplinären Transformationsstudien | 6 | 13.-17.10.2025 |
Modul P1 | Projektmanagement und Praxisprojekt Teil I: Methoden und Planung | 10 |
|
Modul 2 | Kontextanalyse und Kommunikation des Evangeliums | 6 | 28.-31.01.2026 |
Modul 3 | Soziale Innovation und Change Management | 6 | 13.-17.04.2026 |
Modul 4 | Sozialraumorientierung und kontextuelle Theologie | 6 | 15.-18.07.2026 |
Modul 5 | Öffentliche Theologie und Sozialethik | 6 | 12.-16.10.2026 |
Modul P2 | Projektmanagement und Praxisprojekt Teil II: Durchführung und Evaluation | 10 |
|
Modul 6 | Leadership und Organisationsentwicklung | 6 | 27.-30.01.2027 |
Modul 7 | Wahlmodul:
|
6 | 12.-16.04.2027 |
Modul 8 | Transformationsstudien: Bündelung, Evaluation und Kolloquium | 6 | 14.-17.07.2027 |
Theorie-Praxis-Verzahnung
Zum Master gehört die praktische Arbeit und Forschung im konkreten Kontext im sozialen und kirchlichen Sektor. Durch die Planung, Durchführung, permanente Reflexion und wissenschaftliche Evaluation eines Praxisprojektes während des Studiums findet ein permanenter Theorie-Praxis-Dialog statt.
Auf dem Weg der Entwicklung eines eigenen transformatorischen Projektes werden die Studierenden durch Unterrichtseinheiten und Praxismentorinnen bzw. Praxismentoren begleitet, unterstützt und gefördert.
Dieser Prozess ist untergliedert:
- Modul P1: Projektmanagement und Praxisprojekt Teil I: Methoden und Planung
- Modul P2: Projektmanagement und Praxisprojekt Teil II: Durchführung und Evaluation
- Masterarbeit: Evtl. wissenschaftliche Evaluation des Projektes
Die Bandbreite der Projekte reicht von Sozialer Innovation in der Sozialen Arbeit über Change-Management-Projekte in der Gemeinde bis zu Gemeindegründungsarbeit.
Informationen und Kriterien für das Praxisprojekt
Transformatorischer Charakter: Die Praxisprojekte sollen einen transformativen Charakter haben, d.h. es soll auf einen konkreten und nachhaltigen Veränderungsprozess innerhalb bestehender Strukturen zielen oder auf Soziale Innovation und Neugründung.
Differenzierung und Verknüpfung: Das Praxisprojekt sollte sich im Interaktionsfeld zwischen Gemeinde und Gesellschaft bzw. kirchlichem und gesellschaftlichem Auftrag bewegen und beide Ebenen miteinander verknüpfen. Ebenfalls sollte sich das Praxisfeld zwischen den Ebenen des Individuellen und des Gemeinschaftlichen, des Persönlichen und des Strukturellen platzieren.
Dimensionen: Das Praxisprojekt sollte in der angestrebten Veränderung möglichst auf verschiedenen Dimensionen des Lebens und Zusammenlebens zielen bzw. diese miteinander verbinden: von der spirituell-geistlichen über die physisch-materielle, der psychischen bis zur sozial-gesellschaftlichen Dimension des menschlichen Zusammenlebens.
Den gesellschaftspolitischen Rahmen setzen: Die gesellschaftliche Verortung und gesellschaftspolitische Relevanz des Praxisprojektes sollte aufgezeigt werden können, dazu muss es sowohl an die konkreten örtlichen Gegebenheiten angebunden sein als auch größere gesellschaftliche Zusammenhänge und Dynamiken kritisch reflektieren und in die Planung, Durchführung und Auswertung des Projektes miteinbeziehen.
Sozialraumorientierung, Partizipation, Vernetzung, Ressourcenorientierung: Diese Prinzipien sollten in jedem Projekt in allen Stadien eine wichtige Rolle spielen.
Umfang: Die Praxisprojekte können, je nach Anlage und Ziel von sehr verschiedenem Umfang sein. Der Umfang wird nach der Phase 1 daher individuell mit dem Praxisdozenten abgeklärt.
Startpunkt: Die Studierenden kommen mit ihrer (eigenen oder vermittelten) Idee ins erste Modul und präsentieren ihre Vorstellungen.
Praxixprojekt-Beispiele:
Titel | Beschreibung |
Kirche und Diakonie für die Nachbarschaft | Anhand einer Sozialraumanalyse werden Bedürfnisse und Themen der Menschen am Ort als Potenziale für Gemeindeentwicklung entdeckt |
Hochschule for Future | Die transformative Reise einer Hochschule für Nachhaltigkeit und für ein versöhntes Leben mit Gott, den Mitmenschen und der Schöpfung |
Oase – Alternativer Lernort | Entwicklung eines schön gestalteteten, wertungsfreien, heilsamen Rückzugs- und Begegnungsort für Schülerinnen und Schüler einer Gesamtschule |
Design Frieden – Kirche in polarisierter Gesellschaft | Ausgehend vom Versöhnungsauftrag des christlichen Glaubens engagieren sich Christ*innen für ein friedvolles Miteinander in der Stadt |
ins.spiriert – Co-Working-Space in der Jugendkirche | Kirche als Ort des gemeinsamen Lernens und Begegnens in Zeiten verstärkter Vereinsamung und Vereinzelung |
Integrations und Bildungspatenschaften für die Arche | Eine Gemeinde entdeckt über soziale und religiöse Grenzen hinweg ihr Unterstützungspotenzial für Kinder |
GoldOst lokal – Gründung einer lokalen Gemeinschaft in der Stadt | Die Entwicklung eines lokalen Prototyps innerhalb der Gemeindegründung zum Empowerment von Menschen der Generation Y |
Miteinander statt nebeneinander – ein inklusives Stadtteilfest | Ein partizipatives Stadtteilfest, das den Menschen am Ort die gute Nachricht von Hoffnung und Perspektive vermittelt |
Tools für Jugendspiritualität | Jugendliche entwickeln für sich passende Formen von Spiritualität und erleben die transformative Kraft des christlichen Glaubens |
Frischetheke-Podcast – Erlesene Ideen für die Kirche von morgen | Ein Podcast , der Pionier*innen und Gestalter*innen in christlichen / kirchlichen Umfeldern unterstu?tzt, ermutigt, inspiriert und vernetzt |
Lernphilosophie und Methoden
Das Studium ist nach einem interaktiven Blended-Learning-Konzept aufgebaut und kombiniert kurze, intensive Präsenzphasen der Lehre mit längerem onlinebasierten, interaktiven Selbststudium. Die Präsensphasen wechseln arbeitnehmerfreundlich zwischen fünftägigen Modulen von Montag bis Freitag und viertägigen Modulen von Mittwoch bis Samstag ab und sind so besonders gut für ein berufsbegleitendes Studium geeignet.
Dabei wird besonders viel wert gelegt auf:
- konsequente Kompetenzorientierung
- ein sich durchziehender Theorie/Praxis-Dialog
- ständige Reflexion und Präsentation der eigenen Forschungsergebnisse im Praxisprojekt
- Vielfalt an Lehr- und Lernformen (Tutorien, Lern- und Forschungsgruppen, Mentorenprogramm, Workshops, Biografieabende etc.)
- interaktives und soziales Lernen
Lehrende
Eine Auswahl der Lehrenden:
- Wolfgang Arzt, Dipl. Soz.-Päd., MTh, Praxiskoordinator M.A. Transformationsstudien CVJM-Hochschule, Koordinierung Antidiskriminierungs- und Antirassismusarbeit Diakonisches Werk Solingen
- Jonas Bedford-Strohm, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Medienethik der Hochschule für Philosophie München und assoziierter Mitarbeiter am Zentrum für Ethik der Medien und der Digitalen Gesellschaft
- Dr. Sandra Bils, Pfarrerin, Leitung und Koordination von Kirche²
- Dr. Volker Brecht, Theologe, Geschäftsführer der Stiftung für Grundwerte und Völkerverständigung.
- Ingo Dachwitz, Medien- und Kommunikationswissenschaftler, Redakteur bei netzpolitik.org
- Dr. Thorsten Dietz, Professor für Systematische Theologie, Ev. Hochschule Tabor
- Dr. Raban Fuhrmann, Koordinator von Procedere: Entwicklungs- und Vermittlungsverbund für prozedurale Praxis in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
- Dr. Rüdiger Gebhardt, Professor für Kirchliche Handlungsfelder, CVJM-Hochschule
- Maria Herrmann, Diplomtheologin, Leitung und Koordination von Kirche²
- Dr. Stefan Jung, Professor für Management & Organisation, CVJM-Hochschule
- Dr. Florian Karcher, Leiter der Fortbildung für Pioniere (Fresh X)
- Hannes Leitlein, Journalist bei DIE ZEIT
- Dr. Torsten Meireis, Professor für Sozialethik, Humboldt-Universität Berlin, Direktor des Berlin Institut for Public Theology
- Dr. Roger Mielke, Oberkirchenrat, Referent für Fragen der öffentlichen Verantwortung der Kirche Evangelische Kirche in Deutschland (EKD)
- Dr. Sabrina Müller, wiss. Mitarbeiterin der Universität Zürich, Leiterin der ökumenischen Bewegung fresh expressions Schweiz
- Tobias Müller, MTh, Leiter von Trafo: Institut für Gemeindetransformation, MBS Bibelseminar
- Prof. Dr. Joachim Karl Rennstich, Professor für Internationale Soziale Arbeit, CVJM-Hochschule
Kosten und Finanzen
Die Studiengebühren betragen pro Monat 355 € (ab WiSe 24/25). Diese werden – unabhängig von der tatsächlichen Studiendauer – für fünf Semester gezahlt (bei Studienabbruch, bis Semesterende). Eine Verlängerung des Studiums über die Regelstudienzeit hinaus führt daher zu keinen zusätzlichen Kosten. In den Studiengebühren sind alle Kosten, die von der Hochschule erhoben werden, enthalten.
Für die Präsenzzeiten können bei Bedarf die für Studierende der CVJM-Hochschule vergünstigten Übernachtungs- und Essenspreise des CVJM-Tagungshauses auf dem Campus in Anspruch genommen werden.
Abschluss
Der Abschluss Master of Arts in Transformationsstudien – Öffentliche Theologie und Soziale Arbeit (M.A.) ist den Masterabschlüssen von Universitäten formal gleichgestellt und berechtigt grundsätzlich zur Promotion. Näheres dazu regeln die Promotionsordnungen der jeweiligen Universitäten.
Mit dem Master-Abschluss kann nicht die „Staatliche Anerkennung als Sozialarbeiter*in / Sozialpädagog*in“ erworben werden. Dafür qualifiziert der B.A. Soziale Arbeit (ebenfalls ein Fernstudiengang).
Die CVJM-Hochschule ist eine in Deutschland akkreditierte Hochschule.