Abgeschlossene Forschungsprojekte

Lebensweisen christlicher Singles

Projektbeschreibung:

Gesamtgesellschaftlich spielt das Single-Dasein eine immer wichtigere Rolle, im christlichen Kontext kommen besondere Aspekte hinzu: Erstens gibt es eine von vielen beobachtete Geschlechterasymmetrie (in christlichen Kirchen und Gemeinden beteiligten sich meist sehr viel mehr Frauen als Männer), zweitens gilt in vielen christlichen Kontexten die Familie als zentrale Norm, was dazu führt, dass das Single-Dasein tendenziell nicht als gleich vollwertige Lebensform gilt oder zumindest unterschwellig so erlebt wird. Drittens herrschen in vielen christlichen Kreisen vielfach nach wie vor sehr traditionelle Sexualnormen vor, was zu einem tendenziell tabuisierten Spannungsfeld im Leben christlicher Singles führt.

Zwar gibt es mittlerweile einige empirische Forschungen aus den letzten 30 Jahren zum Thema Single, jedoch gibt es bislang wenig bis kaum gesichertes Wissen darüber, was es heute bedeutet als Christin oder Christ und Single zu leben, welche Chancen und Herausforderungen mit dieser Lebenssituation einhergehen und wie Einzelne damit konkret umgehen. Mit dem Forschungsprojekt soll diese große Forschungslücke bearbeitet werden.

Das Forschungsdesign sieht eine trianguläre Studie vor, die die Vorteile einer quantitativen Online-Befragung mit einer möglichst großen Stichprobe mit den Vorteilen qualitativer, biografisch-narrativer Interviews verbindet.

  • Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Künkler
  • Projektteam: Prof. Dr. Tobias Faix, Julia Waßmuth, Philipp Funke, Fiona Dewender
  • Projektdauer: 2017 bis 2020
  • Beteiligte Institutionen: SCM-Stiftung (Finanzierung), SCM-Verlag (Beratung und Publikationen)
  • Beteiligte Institutionen: SCM-Stiftung (Finanzierung), SCM-Verlag (Beratung und Publikationen)
  • Beirat aus Expertinnen und Experten: Hans-Werner Durau (SCM-Verlag), Daniela Ehrig (opportunity), Astrid Eichler (Solo & Co), Silke Gabrisch (SCM-Verlag), Heimke Hitzblech (EFG), Günther Lange (GemAeinde Gottes), Gerhard Rosenfelder (Marburger Kreis), Martin Rosowski (Evangelisches Zentrum Frauen und Männer gGmbH/ EKD), Ehepaar Wenn (Solo30+), Tobias Zschoeckner (Himmlisch Plaudern)

Publikationen:

Glaubens- und Lebenswelten von Jugendlichen. Wie hochreligiöse Jugendliche heute glauben.

Projektbeschreibung:

Ziel des Forschungsprojekts ist es, ein detailliertes Bild der Lebenswelt hochreligiöser evangelischer Jugendlicher herauszuarbeiten. Erforscht werden dabei u.a. folgende Aspekte:

  • Glaubensinhalte: Was glauben hochreligiöse Jugendliche?
  • Glaubenspraxis: Wie wird der Glaube im Alltag gelebt?
  • Erfahrung: Welche Erfahrungen machen die Jugendlichen mit ihrem Glauben?
  • Intellekt: Wie denken Jugendliche über ihren Glauben nach? Wie beurteilen sie ihre Auskunftsfähigkeit?
  • Konsequenz: Wie wirkt sich der Glaube im Alltag aus? In welcher Form wirken die Jugendlichen im Kirchen- und Gemeindeleben mit? Durch welche Motive werden sie bei ihrer Mitwirkung angetrieben?

Relevant ist dies aus folgenden Gründen: Zum einen werden hochreligiöse evangelische Jugendliche die Zukunft evangelisch-christlicher Religiosität maßgeblich mitgestalten. Es ist daher lohnend diese Gruppe bereits jetzt in den Blick zu nehmen. Zum anderen kann anhand dieser Gruppe exemplarisch untersucht werden, wie jugendspezifische Formen christlicher Religiosität aussehen und wie diese Formen mit anderen Merkmalen zusammenhängen. Religiosität soll hierbei möglichst breit und vielgestaltig erfasst werden. Wir greifen auf das Messmodell von Huber (2003, 2012) zurück, mit dessen Hilfe die Religiosität der Jugendlichen in Bezug auf verschiede Kerndimensionen betrachtet werden kann.

Zur Untersuchung der Jugendlichen wurden sowohl quantitative, als auch qualitative Methoden parallel verwendet, was es ermöglicht, die Stärken der jeweiligen Forschungsstrategien zu kombinieren und das gezeichnete empirische Bild der Jugendlichen auf eine möglichst breite Basis zu stellen.

  • Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Faix
  • Projektteam: Prof. Dr. Tobias Faix, Prof. Dr. Tobias Künkler, Prof. Dr. Stefan Jung (EBI), Tim Sandmann (†), Silke Gütlich, Julia Waßmuth, Daniel Beckemeier, Philipp Funke, André Armbruster (EBI)
  • Projektdauer: 2014 bis 2018
  • Beteiligte Institutionen: Evangelische Bank Institut (Beteiligung am Forschungsprojekt), Amt für Jugendarbeit der EKvW (Finanzierung, Beratung und Forschung), Stiftung Wertestarter (Finanzierung), Deichmann (Finanzierung)
  • Wissenschaftlicher Beirat: PD Dr. Dieter Beese (Dezernent für Hochschulangelegenheiten, Ausbildung und Gemeindenahe Dienst; EKvW), Udo Bußmann (Amt für Jugendarbeit der EKvW), Michael Freitag (aej), Prof. Dr. Petra Freudenberger-Lötz (Universität Kassel), Prof. Dr. Hubertus Roebben (Universität Dortmund), Prof. Dr. Germo Zimmermann (CVJM-Hochschule Kassel)

Publikationen:

  • Faix, T. (2021). Evangelisch-hochreligiöse Jugendliche. Zentrale Ergebnisse der empirica Jugendstudie 2018 als Beitrag einer möglichen Theologie von Jugendlichen. In: Weil man halt ja nebenbei, so etwas gelernt hat.... Lernspezifische Jugendtheologie in Schule und Gemeinde. Hg. von Reis, Schlag, Roose und Höring. Jahrbuch Kinder- und Jugendtheologie. Calwer Verlag, 192-203.
  • Künkler, T., Faix, T., & Jäckel, M. (2020). The Guilt Phenomenon. An Analysis of Emotions Towards God in Highly Religious Adolescents and Young Adults. Religions, 11(8), 420. https://doi.org/10.3390/rel11080420
  • Faix, T., Jung, S., & Künkler, T. (Hrsg.) (2020). Evangelisch Hochreligiöse im Diskurs. Kohlhammer Verlag.
  • Faix, T., & Künkler, T. (2020). Jung, evangelisch & hochreligiös?! Eine unterschätzte Gruppe. das Baugerüst - Zeitschrift für Jugend- und Bildungsarbeit, 2/20.
  • Herausforderung für kultur- religionssensible Arbeit in Kirche und Diakonie durch hochreligiöse Jugendliche. In H. Albrecht, M. Dargel, M. Freitag, A. Giebel, W. Knorr, U. Lilie & M. Loheide (Hrsg.), #religionsundkultursensibel: Perspektiven für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in evangelischen Kontexten (S. 179-191). Leipzig: Evangelische Verlagsanstalt GmbH.
  • Faix, T., & Künkler, T. (2018). Generation Lobpreis und die Zukunft der Kirche – das Buch zur empirica Jugendstudie 2018. Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag.
  • Faix, T., & Gütlich, S. (2018). Macht Jugend Kirche lebendig? Empirische Erkundungen zum Verhältnis von hochreligiösen Jugendlichen. In S. Jung, T. Katzenmayer & Evangelische Bank Institut für Ethisches Management (Hrsg.), Lebendige Kirchen (Bd. 5). Interdisziplinäre Denkanstöße und praktische Erfahrungen (S. 57-70). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Gehen oder bleiben? Eine deutschlandweite Untersuchung zu den Kirchenaustrittsmotiven evangelischer und katholischer Christinnen und Christen

[in Kooperation mit der Universität Siegen (Fachbereich Religionspädagogik)]

Projektbeschreibung 1: Austrittsmotive 

Motive, wie sie in der vorliegenden Studie verstanden werden, stellen eine kognitive kulturelle Ressource dar, welche von den Menschen, die mit dieser Kultur vertraut sind, in bestimmten Situationen, auf die sich diese Motive beziehen, aktiviert und zu einer individuell und situativ stimmigen Erzählung verarbeitet werden. Beim Kirchenaustritt werden somit Themen, die innerhalb einer spezifischen Kultur mit dem Kirchenaustritt assoziiert werden, zu einer Erzählung komponiert, die den eigenen Austritt so darstellt, wie ihn die Erzählerin oder der Erzähler verstanden haben will. Innerhalb dieses konzeptuellen Referenzrahmens ergründet das erste Teilprojekt zwei Aspekte der Austrittsthematik:

  1. Welche Austrittsmotive lassen sich bei den Ausgetretenen finden, das heißt welche Themen prägen den kulturellen Referenzrahmen, aus dem sich die Ausgetretenen bedienen, wenn sie von ihrem Austritt berichten?
  2. Wie sind diese Austrittsmotive biographisch verankert, das heißt welche Rolle und welche Bedeutung schreiben die Ausgetretenen welchem Motiv in ihrer eigenen Lebensgeschichte zu?

Beide Fragen bedürfen eines jeweils eigenen empirischen Zugriffs. Forschungsfrage 1 lässt sich quantitativ erheben. Dazu wurde ein Fragebogen ins Netz gestellt, der neben einigen Hintergrundvariablen die offene Frage enthalten hat, warum die befragte Person aus der Kirche ausgetreten ist. Die Antworten werden mit der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring ausgewertet.

Die Werbung für den Fragebogen verlief über die Webseite des Bistums Essen und eine entsprechende Pressemitteilung, die von mehreren Lokalzeitungen aufgegriffen wurde. Ferner wurde ab dem 23. März 2017 in einer freecard-Aktion in Essener Kneipen auf den Fragebogen hingewiesen. Insgesamt konnte der Fragebogen zwischen dem 1. März 2017 und dem 29. März 2017 aufgerufen werden. Es wurden 2751 Zugriffe verzeichnet, von denen 421 angaben, aus der Kirche ausgetreten zu sein. Allerdings machten von diesen 421 Personen nur 306 (73%) weitere Angaben zu ihrem Austrittsgrund. Sie bilden das Sample des quantitativen Zugriffs.

Um Forschungsfrage 2 beantworten zu können, wurden 41 problemzentrierte Interviews mit Menschen, die aus der katholischen Kirche ausgetreten sind, geführt. Die Befragten haben sich entweder bei der eben beschriebenen Online-Befragung für ein Interview bereit erklärt oder wurden durch pastorale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums Essen vermittelt. Die transkribierten Interviews werden mit der Qualitativen Inhaltsanalyse nach Philipp Mayring analysiert.

Projektbeschreibung 2: Verbleibemotive 

Um den Menschen gerecht zu werden, die in der Kirche verbleiben, richtet sich Teilprojekt 2 an Mitglieder der beiden großen Kirchen. Es will

  • a) die Austrittsneigung der Befragten erfassen,
  • b) ihre Einstellung gegenüber der katholischen Kirche erheben und
  • c) ein präzises Bild ihrer individuellen Religiosität  zeichnen.

Dazu wurde ein Fragebogen online gestellt (www.kirchenstudie.de), der die folgenden Zusammenhänge erfasst:

  • Religiöses Profil & Austrittsneigung: Es lässt sich bestimmen, welche religiösen Profile und welche Einstellung gegenüber der Kirche die Menschen kennzeichnen, die über einen Austritt aus der Kirche nachdenken oder bereits kurz vor so einem Austritt stehen. Ebensolche Profile lassen sich auch für die Kirchenmitglieder bestimmen, die nicht an einen solchen Austritt denken.
  • Bedeutung einzelner religiöser Faktoren für Austrittsneigung: Es lässt sich berechnen, wie groß der Effekt einzelner Aspekte des Glaubens (z.B. Verständnis der Bibel), des religiösen Lebens (z.B. Gebetshäufigkeit) und der Kirchenbindung (z.B. Leistungserwartungen an die Kirche) für die Neigung ist, aus der Kirche auszutreten.
  • Wertorientierung und Austrittsneigung: Es lässt sich berechnen, welche Wertorientierungen die Menschen mit unterschiedlicher Austrittsneigung zeigen, bzw. wie die Austrittsneigung mit der individuellen Wertorientierung zusammen hängt.

Der Fragebogen wurde bislang durch das Bistum Essen sowie in verschiedenen Medien online und offline beworben. Gegenwärtig steht das Projektkonsortium noch in Verhandlungen mit evangelischen Landeskirchen im Westen Deutschlands. Bisher haben über 2000 Menschen den Fragebogen beantwortet.

  • Projektleitung: Prof. Dr. Ulrich Riegel & Prof. Dr. Tobias Faix
  • Projektteam: Prof. Dr. Ulrich Riegel (Universität Siegen), Prof. Dr. Tobias Faix (CVJM-Hochschule Kassel), Dr. Thomas Kröck (AcF)
  • Beteiligte Institutionen: Bistum Essen (Finanzierung), Universität Siegen (gemeinsame Durchführung)

Publikationen:

  • Faix, T. mit Riegel, U. (2020) “Eine Typologie evangelischer Mitgliedschaft. Eine empirische Untersuchung zu Zufriedenheit und Engagement im Kontext von Kirchenaustritts- und Verbleibmotivationen.“ In: Jahrbuch Sozialer Protestantismus: Band 12 (2019): Globale Wirkungen der Reformation. Hg. von Traugott Jähnichen, Torsten Meireis, Johannes Rehm Sigrid Reihs, Hans-Richard Reuter, Gerhard Wegner. Evangelische Verlagsanstalt, 40-61.
  • Faix, T., & Riegel, U. (2019). Disaffiliation motives as indicator to better understand the relationship between religious institutions and individuals in modern Western society. In U. Riegel, A. Unser, B. Kalbheim, & S. Heil (Hrsg.), Understanding Religion. Empirical Perspectives in Practical Theology (S. 179-196). Münster/New York: Waxmann.
  • Gutmann, D., Peters, F., Kendel, A., Faix, T., & Riegel, Ulrich (2019). Mitgliederorientierung als Zukunftsaufgabe von Kirche. In D. Gutmann, F. Peters, A. Kendel, T. Faix & U. Riegel (Hrsg), Kirche – ja bitte! Innovative Modelle und strategische Perspektiven gelungener Mitgliederorientierung (S. 13-28). Neukirchen-Vluyn: Neukirchener Verlag.
  • Riegel, U., Gutmann, D., Peters, F., & Faix, T. (2019). Does Church Tax Matter? The Influence of Church Tax on Leaving the Church. In P.v. Couture, & B. Schröder (Hrsg.), International Journal of Practical Theology, 23 (2). deGruyter., 168 – 187.
  • Riegel, U., & Faix, T. (2018). Warum habt ihr uns verlassen? Empirische Befunde zum Kirchenaustritt und mögliche pastorale Konsequenzen. Lebendige Seelsorge (5/2018), 306-312.
  • Riegel, Ulich/Kröck, Thomas/Faix, Tobias (2018): Warum Menschen die katholische Kirche verlassen. Eine explorative Untersuchung zu Austrittsmotiven im Mixed-Methods Design. In: Etscheid-Stams, Markus/Laudage-Kleeberg, Regina/Rünker, Thomas (Hg.): Kirchenaustritt oder nicht - wie Kirche sich verändern muss. Freiburg: Herder (i.E.), 125-207. 

Aufwachsen in einer christlichen Familie. Eine empirische Studie zur christlich-familiären Erziehung Projektbeschreibung

Christliche Erziehung ist ein wesentlicher Prägefaktor für die Glaubensentwicklung. Erziehungswissenschaftlich gilt es als evident, dass die primäre Sozialisation in der Familie und insbesondere die Prägung durch familiäre Bindungs- und Bezugspersonen für die Entwicklung der Persönlichkeit eine große Bedeutung aufweisen. Zeitgleich befindet sich die Familie als Institution in einem rasanten Wandel. Intensive gesellschaftliche Transformationen, sowie der damit einhergehende Wertewandel, haben auch die Institution Familie verändert. So pluralisierten sich nicht nur die Lebensformen, sondern es kam während der letzten Jahrzehnte auch zu einem Wechsel in den Erziehungsstilen.

Vor diesem Hintergrund ging diese Studie der Frage nach, wie Glaubenserziehung in christlichen Familien (mit christlich, hochreligiösen Eltern) konkret aussieht und wie sich gesellschaftliche Transformationsprozesse in dieser niederschlagen.

Weitere Teilfragen der Studie waren: Wie wird in einer christlichen Familie heute erzogen? Wie wird versucht, Glauben im Kontext der Familie zu vermitteln? Welche gemeinsamen (geistlichen) Praktiken und Rituale gibt es? Wie prägt der Glaube das Familienklima? Wie wird der Glaube praktisch vorgelebt? Welche Rolle spielen Vater und Mutter für die Entwicklung von Glaube und Gottesbilder der Kinder? Welche Rolle spielt Kirche und Gemeinde für das Familienleben? Und welchen Einfluss haben diese auf die Kinder? Was wird im Rückblick in Bezug auf die eigene Erziehung als positiv, was als negativ erlebt? 

Dazu wurden 1752 Elternteile befragt, die sich selbst als Christinnen und Christen verstehen und in deren Haushalt wenigstens ein Kind zwischen 4 und 18 Jahren lebt. Zusätzlich wurden mit 12 Elternteilen ausführliche Interviews durchgeführt, um Hintergründe und Motivationen besser zu verstehen und beispielhaft aufzuzeichnen.

  • Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Künkler
  • Projektteam: Prof. Dr. Tobias Faix, Tim Sandmann (†), Annika Hauschild, Sarah Dochhan, Tobias Schädel, Christine Campen
  • Projektdauer: 2014 bis 2016
  • Beteiligte Institutionen: SCM-Stiftung (Finanzierung), SCM-Verlag (Beratung und Publikationen)

Publikationen:

  • Faix, T., & Künkler, T. (2017). Zwischen Furcht und Freiheit. Das Dilemma der christlichen Erziehung. Witten: SCM Brockhaus.
  • Faix, T., Künkler, T., & Müller, D. (2017). Frei erziehen – Halt geben. Christliche Erziehung für unperfekte Eltern. Ein Praxisbuch. Witten: SCM Brockhaus.
  • Faix, T., & Künkler, T. (2017). Den Glauben erlebbar machen. Family. (2/2017), 14-16.
  • Faix, T., & Künkler, T. (2017). Unsere Kinder sind es wert. Interview in Lebenslauf (2/2017), 40-41.
  • Faix, T., & Künkler, T. (2017). Wie sieht christliche Erziehung aus? P&S – Magazin für Psychologie und Seelsorge (1/2017), 50-51.
  • Faix, T., & Künkler, T. (2016). Die eigene Prägung kann man nicht einfach abschütteln. Family (6/2016), 55-56.

"Warum ich nicht mehr glaube…". Eine Studie zur Dekonversion junger Erwachsener.

Projektbeschreibung:

Warum können oder wollen Menschen, die sich einmal selbst als gläubig bezeichnet haben, nicht mehr glauben? Eine in aktuellen Debatten wenig beachtete Thematik ist die Dekonversionsforschung, die sich dieser Frage widmet. Gerade unter postsäkularen Bedingungen, in denen die Bedeutung von Religion einem großen Wandel unterliegt, kann die Dekonversionsforschung wichtige Einblicke in das Verständnis von Religion und Glaube, aber auch von Kirche und Gemeinde geben. Die hier vorgestellte Studie soll dazu einen Beitrag liefern. Im Fokus steht dabei die Frage, warum junge Erwachsene, die sich einmal als Christinnen oder Christen verstanden haben, nicht mehr glauben können oder wollen. Gefragt wird also spezifisch nach dem Erleben der Dekonversion aus der Sicht der Betroffenen bzw. deren Narration ihrer Konversion und Dekonversion. Trotz einer Pluralität an Glaubensformen in der heutigen deutschen Gesellschaft widmen wir uns bewusst Personen mit einem christlichen Hintergrund. Andere Studien (vgl. Streib 2009) stellen eher die Intensität und alltagweltliche Ausprägung des ehemaligen Glaubens in den Vordergrund, unabhängig von der spezifischen religiösen Zugehörigkeit. Hingegen erforschen wir dezidiert ehemalige Christinnen und Christen (nach Selbstaussage), die aus sehr unterschiedlichen dogmatischen und konfessionellen Hintergründen stammen. Es zeigt sich, dass unabhängig von den verschiedenen Hintergründen, bestimmte Motive und Erfahrungen auftreten, die sich durch alle Interviews ziehen.

Methodik:

  • Onlinebefragung mit 322 Beteiligten
  • Hauptstudie mit 15 biographischen Interviews

Rahmendaten:

  • Projektleitung: Prof. Dr. Tobias Faix
  • Projektteam: Prof. Dr. Tobias Faix, Prof. Dr. Tobias Künkler, Martin Hofmann
  • Projektdauer: 2012 – 2014
  • Beteiligte Institutionen: SCM-Stiftung (Finanzierung), SCM-Verlag (Beratung und Publikation)

Publikationen:

  • Faix, T., Hofmann, M., & Künkler, T. (2015). Warum wir mündig glauben dürfen: Wege zu einem widerstandsfähigen Glaubensleben. Witten: SCM R. Brockhaus.
  • Faix, T. (2015). Mentoring leben: Menschen durch Begleitung fördern. Down to Earth.
  • Faix, T., Künkler, T., & Hofmann, M. (2014). Warum ich nicht mehr glaube: Wenn junge Erwachsene den Glauben verlieren. Holzgerlingen: SCM R. Brockhaus.
  • Faix, T. (2014). Warum ich nicht mehr glaube. Aufatmen. Bundesverlag (1/2014).
  • Faix, T. (2014). Warum ich nicht mehr glaube. Oder: Schlechte Rahmenbedingungen für den Glauben. Die Gemeinde (8/2015).
  • Faix, T., & Künkler, T. (2017). Dekonversion als postsa?kulares Pha?nomen: Ergebnisse einer empirisch-theologischen Studie“ mit Tobias Künkler. In F. Lüdke & N. Schmidt (Hrsg.), Pietismus - Neupietismus - Evangelikalismus. Identitätskonstruktionen im erwecklichen Protestantismus (S. 243-274). Münster: LIT Verlag.
  • Faix, T. (2019). Vom Zweifel und Verzweifeln - und einem krisenfesten Glauben. In D. Gudelius (Hrsg.), Glaube zwischen Trotz und trotzdem: Wahre Geschichten vom Zweifeln und Vertrauen. Gerth Medien.
  • Faix T., & Künkler, T. (2020). Warum junge Menschen nicht mehr glauben. Eine Spurensuche sowie erste Konsequenzen für Kirche und kirchliche Jugendarbeit. das Baugerüst - Zeitschrift für Jugend- und Bildungsarbeit, 2/20.

 

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