[Ein Bericht von Miriam Tölgyesi]
Der zweite Jahrgang der Kolleg-Ausbildung an der CVJM-Hochschule hat jeden Herbst die Chance, eine Woche lang in der Großstadt Mannheim eine Vielzahl an sozialen und christlichen Einrichtungen zu besuchen und dabei Kontakt mit vielen unterschiedlichen Leitenden und Mitarbeitenden zu knüpfen und erfahrenen Profis ihre Fragen zu stellen.
Die Exkursion steht unter dem Motto: „Soziale Arbeit in herausfordernden Lebenslagen“.
Die Begegnungen und Besuche haben also den Zweck, zu sehen und zu verstehen, wie eine hilfreiche soziale Arbeit in herausfordernden Umständen aussehen kann, die Studierenden zu sensibilisieren und professionelle Perspektiven im Umgang mit den Klienten zu eröffnen.
Die massiven Herausforderungen der täglichen Arbeit und des jeweiligen Klientels sind bei jedem Besuch allgegenwärtig. Neben dem dauernden „Kampf“ um Gelder, Finanzen und politische Wahrnehmung stehen auch die Sorgen und Anstrengungen für den Einzelnen unentwegt im Fokus der Mitarbeitenden und Leitenden.
Beeindruckt ziehen die Kolleg-Studierenden von Station zu Station. Auf den Wegen drehen sich die Gespräche immer wieder um die Frage: „Wie würde ich selbst handeln? Was ist wirklich hilfreich?“
Jedes Mal bleibt der Eindruck zurück, dass es hier Menschen gibt, die sich extrem für andere einsetzen und sich nicht selten über ihren „normalen“ Dienst hinaus engagieren und die „Extrameile“ mitgehen. Wir alle sind beeindruckt von den persönlichen Geschichten, Erlebnissen und den kleinen und großen Wundern, die am Wegrand eines jeden Mitarbeitenden immer wieder geschehen.
Hier wird klar: Auch wenn die Arbeit hart ist, sie lohnt sich! Die Klienten sind dankbar und profitieren enorm von Mitarbeitenden, die ihre Sozialkompetenz und ihren Glauben als „Stecken und Stab“ für das tägliche Miteinander auf dem Weg einbringen.
Inspiriert und mit vielen wertvollen Gesprächen und Anknüpfungspunkten verlassen wir Mannheim. Jede und jeder Einzelne wird die Erfahrungen und die Reflektion des Erlebten nun auf seine Weise in den späteren Dienst miteinfließen lassen. Ich bin dankbar für die Möglichkeit dieser herausfordernden Woche und das, was sich daraus noch ergeben wird.
Miriam Tölgyesi, Dozierende der Kolleg-Fachschulausbildung an der CVJM-Hochschule
Die 2009 gegründete, staatlich und kirchlich anerkannte CVJM-Hochschule – YMCA University of Applied Sciences – führt in Präsenz- sowie in berufsbegleitenden und onlinebasierten Teilzeit-Studiengängen in den Bereichen Theologie und Soziale Arbeit zum Bachelor of Arts und Master of Arts. Außerdem bildet die CVJM-Hochschule Erzieher*innen und Jugendreferent*innen aus. Verschiedene Weiterbildungen ergänzen das Angebot. Die CVJM-Hochschule betreibt zusätzlich vier Forschungsinstitute (Institut für Erlebnispädagogik, Institut für Missionarische Jugendarbeit, Institut empirica für Jugendkultur und Religion sowie das Evangelische Bank Institut für Ethisches Management). Zum Wintersemester 2023/2024 sind 474 Studierende immatrikuliert. Rektor der CVJM-Hochschule ist Prof. Dr. Tobias Faix. Die Studierenden leben in einer Lern- und Lebensgemeinschaft auf dem bzw. in der Nähe des Campus.
Träger der CVJM-Hochschule ist der deutschlandweite Dachverband der Christlichen Vereine Junger Menschen (CVJM/YMCA), der CVJM Deutschland. Der CVJM/YMCA ist weltweit die größte überkonfessionelle christliche Jugendorganisation, die insgesamt 40 Millionen Menschen direkt erreicht, und weitere 25 Millionen Menschen indirekt. In Deutschland hat der CVJM 310.000 Mitglieder und regelmäßige Teilnehmende. Darüber hinaus erreicht er in seinen Programmen, Aktionen und Freizeiten jedes Jahr fast eine Million junge Menschen. Schwerpunkt des CVJM in Deutschland ist die örtliche Jugendarbeit in 1.400 Vereinen, Jugendwerken und Jugenddörfern.
Ehrenamtlicher Vorsitzender des CVJM Deutschland ist Präses Steffen Waldminghaus. Hauptamtlicher Leiter ist Generalsekretär Pfarrer Hansjörg Kopp.