In Einheiten, die an der CVJM-Hochschule in Kassel und in Spangenberg auf dem Himmelsfels stattfinden, wird den Teilnehmenden das Handwerkszeug für die Arbeit mit Geflüchteten an die Hand gegeben.
Lilija Wiebe, Koordinatorin der Weiterbildung Integrationscoach an der CVJM-Hochschule, berichtet von der ersten Kurswoche an der CVJM-Hochschule:
Ende November fand die erste Woche der Weiterbildung zum Integrationscoach und zur interkulturellen Beraterin bzw. zum interkulturellen Berater an der CVJM-Hochschule statt. In dieser zweiten Einheit der Weiterbildung, die inhaltlich von einem Team der Stiftung Himmelsfels gestaltet wurde, lag der Schwerpunkt auf unterschiedlichen Kulturen und darauf sich selbst in der eigenen kulturellen Prägung wahrzunehmen.
Ein weiteres wichtiges Thema war, zu verstehen, wie Rassismus entsteht. Für den Umgang mit Rassismus im Alltag wurden hilfreiche Tipps erarbeitet und erprobt.
Die Teilnehmenden kommen aus ganz Deutschland und aus vollkommen unterschiedlichen Lebens- und Arbeitssituationen. Es wird Wert darauf gelegt, dass mindestens ein Drittel der Teilnehmenden am Kurs Menschen mit Migrationserfahrung sind. Diese können eine Förderung durch die Schulstiftung der Evangelischen Kirche Deutschlands erhalten.
Angela Brauer arbeitet bei der Tafel Schwedt/Oder und ist nun Teilnehmerin im Kurs. Sie beschreibt ihre Erfahrungen in dieser Woche folgendermaßen: „In meiner Arbeit bei der Tafel begegne ich vielen unterschiedlichen Kulturen. Der Kurs hilft mir, unterschiedliche Kulturen besser zu verstehen. Die Tafel e. V. hat (in einer Kooperation mit der CVJM-Hochschule) zugesagt ihren Mitarbeitenden die Beteiligung am Kurs zum Integrationscoach zu finanzieren.“
Roland Mike, Abgesandter des CVJM Schlesische Oberlausitz, freut sich über das Handwerkszeug, das der Kurs ihm vermittelt: “Der Kurs zum Integrationscoach hat mir geholfen, mich und meinen kulturellen Hintergrund stärker zu reflektieren und andere Kulturen und Hintergründe kennenzulernen. Ich finde die Vielfalt in diesem Kurs sehr spannend und gewinnbringend“.
In den Einheiten zur kulturellen verbalen und non-verbalen Kommunikation wurde sehr praktisch aufgezeigt, wie durch aktives Zuhören in Verbindung mit nonverbaler Kommunikation und dem Bewusstsein genereller Missverständnisse interkulturelle Kommunikation gelingen kann.
Lilija Wiebe, Koordinatorin der Weiterbildung Integrationscoach
Die 2009 gegründete, staatlich und kirchlich anerkannte CVJM-Hochschule – YMCA University of Applied Sciences – führt in Präsenz- sowie in berufsbegleitenden und onlinebasierten Teilzeit-Studiengängen in den Bereichen Theologie und Soziale Arbeit zum Bachelor of Arts und Master of Arts. Außerdem bildet die CVJM-Hochschule Erzieher*innen und Jugendreferent*innen aus. Verschiedene Weiterbildungen ergänzen das Angebot. Die CVJM-Hochschule betreibt zusätzlich vier Forschungsinstitute (Institut für Erlebnispädagogik, Institut für Missionarische Jugendarbeit, Institut empirica für Jugendkultur und Religion sowie das Evangelische Bank Institut für Ethisches Management). Zum Wintersemester 2023/2024 sind 474 Studierende immatrikuliert. Rektor der CVJM-Hochschule ist Prof. Dr. Tobias Faix. Die Studierenden leben in einer Lern- und Lebensgemeinschaft auf dem bzw. in der Nähe des Campus.
Träger der CVJM-Hochschule ist der deutschlandweite Dachverband der Christlichen Vereine Junger Menschen (CVJM/YMCA), der CVJM Deutschland. Der CVJM/YMCA ist weltweit die größte überkonfessionelle christliche Jugendorganisation, die insgesamt 40 Millionen Menschen direkt erreicht, und weitere 25 Millionen Menschen indirekt. In Deutschland hat der CVJM 310.000 Mitglieder und regelmäßige Teilnehmende. Darüber hinaus erreicht er in seinen Programmen, Aktionen und Freizeiten jedes Jahr fast eine Million junge Menschen. Schwerpunkt des CVJM in Deutschland ist die örtliche Jugendarbeit in 1.400 Vereinen, Jugendwerken und Jugenddörfern.
Ehrenamtlicher Vorsitzender des CVJM Deutschland ist Präses Steffen Waldminghaus. Hauptamtlicher Leiter ist Generalsekretär Pfarrer Hansjörg Kopp.